3 Tipps für deine Wanderung durch Lavendelgärten am Balaton

Tihany ist die Wiege des Lavendelanbaus in Ungarn. Vor über hundert Jahren fing Gyula Bittera, ein renommierter Kräuterexperte und Chemiker an, die Heilpflanze, die früher eher in Klostergärten zu finden war und ursprünglich aus Frankreich stammt, hier großflächig anzubauen. Auf der malerischen Halbinsel wird das Festival namens Lavendelwochen seit etwa zwei Jahrzehnten jeden Sommer zur Blütezeit des Lavendels veranstaltet. In dieser Zeit bieten nicht nur die lokalen Gaststätten, Konditoreien und Handwerksläden eine Vielzahl an Leckereien und Kosmetikprodukten mit Lavendel und anderen Waren aus der Heilpflanze. Es stehen auch jede Menge verbundene Programme zur Auswahl und im Rahmen der Selbsternteaktion kannst du sogar deinen Erntekorb mit der duftenden Blume vollstopfen.

Wenn du Bio-Lavendel von bester Qualität haben möchtest, dann ab geht‘s nach Dörgicse unweit von Tihany. Der familiengeführte biologische Anbau namens Levendárium ging zu Beginn der Zweitausender Jahre an den Start. Die hier angebauten, mehr als 30 verschiedenen Sorten von Bio-Lavendel versprühen ihren Duft mittlerweile auf mehreren Hektar. Das von Dörgicse nur einen Katzensprung entfernt liegende Monoszló sollte jedoch auch nicht vergessen werden, wo bei der oft bis in den Herbst hineinreichenden zweiten und dritten Blüte neben den französischen auch die englischen Lavendel mit ihren helleren Blüten bewundert werden können. 

Am Südufer des Balatons bei Balatonföldvár erwartet ein weniger bekanntes, aber riesengroßes, duftendes und wunderschönes Lavendelfeld die Besucher. In dem 2012 gegründeten Lavendelgarten Kőröshegy werden die in Tihany einheimische dunkellila Sorte sowie der heutige französische Lavendel mit seinen helleren Blüten auf sieben Hektar angebaut. Das Anwesen kann im Frühling zur Zeit der Tulpen- und Narzissenblüte und im Sommer zur Lavendelblüte besucht werden. Dann ist natürlich eine Ernte dieser Blumen auch möglich.