Sieben der acht Welterbestätten in Ungarn gehören zu den Weltkulturstätten. Eine dieser Stätten bilden sogar drei Sehenswürdigkeiten von Budapest: der Uferbereich der Donau, das Burgviertel Buda und die Andrássy-Straße.
Ersteres umfasst beide Ufer der Donau, die Brücken über dem Fluss und die sich dort befindenden Sehenswürdigkeiten. Einige Gebäude sind auch namentlich genannt, so z. B. das die Pester Seite bestimmende, im wunderschönen neogotischen Stil erbaute Parlament und das Meisterwerk des Jugendstils, der Gresham Palast, sowie das atemberaubende Gebäude der Zitadelle in den Bergen von Buda.
Das Burgviertel, das ab dem 13. Jahrhundert als Zentrum der Macht galt, spiegelt die Geschichte wider und in der ehemaligen Königsburg befindet sich heute die Ungarische Nationalgalerie (Magyar Nemzeti Galéria). Die sich in der Nähe befindende Matthiaskirche (Mátyás-templom) und die Fischerbastei (Halászbástya) sind das Werk der detaillierten Arbeit von Frigyes Schulek und wurden Ende des 19. Jahrhunderts errichtet, erstere nach Bauplänen, die aus dem Mittelalter stammen. Zu den Sehenswürdigkeiten der Andrássy-Straße gehören die Große Synagoge (Nagy Zsinagóga), die prunkvolle Staatsoper und das wunderschön renovierte Gebäude der Franz-Liszt-Musikakademie (Liszt Ferenc Zeneművészeti Egyetem).
In Westungarn liegt die 996 gegründete Erzabtei von Pannonhalma (Pannonhalmi Bencés Apátság), die mit ihrem Arboretum, Heilpflanzengarten, Kreuzgang, Abteimuseum sowie ihrer Galerie und Kapelle bis heute als kirchliches und kunstgeschichtliches Zentrum fungiert.
Im seit 1737 als Weinbaugebiet gekennzeichneten Teil Nordostungarns gehören die 3000 Keller und terrassenförmig angelegten Rebflächen von acht Dörfern – darunter Tokaj und Mád – unter dem Namen „Kulturlandschaft Tokajer Weinregion“ zum Weltkulturerbe.
Der in der Nähe gelegene Hortobágyi-Nationalpark zeigt, wie Mensch und Natur in Harmonie zusammenleben können. Hier wurde die Tierhaltung an die salzigen Weiden und Moore angepasst. Im Herbst und im Frühjahr zieht dieses Gebiet Brut- und Zugvögel an. Andere Wahrzeichen des Hortobágy sind die Neun-Bogen-Brücke (Kilenclyukú híd) und der Wildpark.
Das sich in der Nähe von Budapest befindende Hollókő-Ófalu umfasst das alte Dorf, die über ihm liegende mittelalterliche Burgruine und die umliegende Natur. Der volkstümliche Gebäudekomplex besteht aus 55 Wohnhäusern und einer Kirche.
Auf beiden Seiten der das Gebiet des Neusiedlersees heute durchquerenden Landesgrenze findet man Weingärten und eine vielfältige Tierwelt, die sowohl aus geologischer als auch geschichtlicher Hinsicht eine Einheit bilden.
Die ehemalige römische Stadt Sopianae trägt heute den Namen Pécs und ist die größte Stadt Südungarns. Zu dem berühmten Touristenziel Besucherzentrum Cella Septichora, gehört eine aus dem 4. Jahrhundert stammende frühchristliche Nekropole.
Unter den 1200 Höhlen des Aggteleker Karsts entlang der slowakischen Grenze befindet sich auch das 26 km lange Baradla-Höhlensystem und die für die Behandlung von Atemwegserkrankungen geeignete Rákóczi-Höhle Nr. 1.