Weinregionen

Die sechs Weinbaugebiete rund um den Balaton – Badacsony, Balatonboglár, Balaton-Oberland, Balatonfüred-Csopak, Nagy-Somló und Zala – bilden eine Weinregion mit einer Fläche von mehr als 9000 Hektar.

Ungarns grösste Rebfläche und Weinanbauregion umfasst eine Gesamtfläche von 24 000 Hektar mit nur drei Weinbaugebieten: Csongrád, Hajós–Baja und Kunság. Besondere Rebsorten sind der Cserszegi-Gewürzwein (cserszegi fűszeres), der Tausendgut (ezerjó) oder der Riesling-Silvaner, aber auch Kadarka wird hier kultiviert. 

Eine Besonderheit der Weinreben der Weinregion Oberungarn ist, dass sie normalerweise auf einer Höhe von 200–300 Metern auf einer Hochebene oder an den Hängen der Berge zu finden sind. An den Hängen des Nagy-Eged wachsen sie sogar auf einer Höhe von 500 Metern. 

Auf dem 7800 Hektar grossen, von der Donau und der Drau sowie dem Balaton begrenzten Landesteil bilden vier Weinbaugebiete – Villány, Pécs, Szekszárd und Tolna – die Weinregion Pannon. 

Das erste geschlossene Weinbaugebiet der Welt entstand in Tokaj-hegyalja, das 2002 sogar ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Ihre Fläche entspricht der Weinregion, es wird auf 5700 Hektar Wein angebaut. Typische Sorten sind der Furmint, der Lindenblättrige und der gelbe Muskateller.

Heutzutage denkt man bei dieser Region nicht unbedingt an Wein und Weinbezirke, obwohl es im Laufe der Jahrhunderte viele Zusammenhänge gegeben hat. Die Handelswege nach Westen und der Lauf der Donau ließen diesem Teil des Landes eine große Bedeutung zukommen, so dass es kein Zufall ist, dass dieses Weinbaugebiet den anderen Regionen Ungarns in seiner Entwicklung immer voraus war.