Auch für Gäste, die des Ungarischen nicht mächtig sind, gibt es stets erstklassige Aufführungen, die man an jedem Abend in der Woche, 52 Wochen im Jahr, in einem Konzertsaal oder Theater genießen kann, dessen Architektur und Klangqualität es verdienen, dass man sich persönlich davon überzeugt.
Alle versammeln sich zum Budapester Frühlingsfestival, das 2020 sein 40-jähriges Bestehen feiert. An so unterschiedlichen Orten wie dem „Trafó“ Haus für Zeitgenössische Kunst, einem umgebauten Umspannwerk im einst vernachlässigten und heute gentrifizierten IX. Bezirk, und der Franz-Liszt-Musikakademie, einem 1907 errichteten und in den letzten Jahren prächtig restaurierten Jugendstil-Meisterwerk, wird im April 18 Tage lang Kultur aller Art präsentiert.
Letztere liegt an dem nach Ungarns berühmtesten Komponisten Liszt Ferenc tér benannten Platz, einen angenehmen Spaziergang entlang der Andrássy út von dem Haus (jetzt ein Gedenkmuseum) entfernt, in dem er wohnte und das Musikkonservatorium für die von ihm so verehrte Nation plante.