Die Heilwässer Ungarns sind weltweit bekannt und um den Balaton findest du zahlreiche Bäder, in denen du im ganzen Jahr ins dampfende Thermalwasser tauchen und von verschiedenen Kurdienstleistungen wählen kannst. Das hiesige Wasser ist wegen seiner besonderen Zusammensetzung und Temperatur verdientermaßen beliebt, ihm werden zahlreiche positive Wirkungen zugeschrieben.
Diese Wässer sind reich an Mineralien und Spurenelementen, die auch über die Haut aufgenommen werden und zur Linderung verschiedener gesundheitlicher Probleme, zum Beispiel rheumatischer Schmerzen, Gelenkentzündungen oder Hautkrankheiten verwendet werden können.
Wir haben eine Übersicht über die berühmtesten Heilwässer zusammengestellt: Einfach nach Lust und Laune stöbern und alle ausprobieren!
Das allererste zur Heilung verwendete Wasser der Balaton-Region war die Kohlensäurequelle in Balatonfüred, neben der bereits in den 1700er-Jahren ein mehrstöckiges Badehaus stand. Obwohl die heutige moderne Kardiologie die Kur im Kohlensäurebad schon längst übertrifft, war das einstige, über der Quelle errichtete Sanatorium eine Kureinrichtung mit landesweitem Ruf. Das könnte der Grund dafür sein, warum Balatonfüred heute noch als das Mekka der Herzkranken gehandelt wird. Vor dem Herzkrankenhaus (Szívkórház) in der Säulenhalle auf dem Heilplatz (Gyógy tér) befindet sich die Kossuth-Quelle, aus der zur größten Freude der Besucher kühles, erfrischend prickelndes Wasser kommt.
Im ganzen Jahr werden die Badegäste am Hévízer See erwartet, über den nur wenige wissen, dass er einer der weltgrößten Thermalseen ist, der auch zum Baden geeignet ist. Die Wasserzusammensetzung hat nicht nur eine heilende Wirkung, sondern sie ist besonders erfrischend und energiespendend. Obwohl ein Bad im See vor allem zur Behandlung verschiedener Beschwerden des Bewegungsapparates und Rheuma empfohlen wird, kann es aufgrund seines hohen Mineraliengehaltes eine positive Wirkung auf jeden haben. Die besondere Atmosphäre, das weiche, erwärmende Heilwasser und das Gastgewerbe am Balaton stellen das ganze Jahr über ein tolles Programm dar.
Die Kleinstadt im Komitat Zala ist ein verborgener Schatz des ungarischen Touristikangebotes, ein echtes Juwel. Das Thermalbad hat landesweit große Fans, viele kennen es aber nicht so richtig, obwohl es 30 Kilometer von der südwestlichen Ecke des Balatons entfernt liegt. Wenn du hier unterwegs bist, solltest du zumindest einmal auf jeden Fall vorbeischauen, denn in der Einrichtung in Zalakaros warten ein Erlebnisbad, ein Rutschenpark, Wellness und auch Kurbehandlungen auf dich. Die Saunawelt der Einrichtung ist landesweit bekannt.
Am Ende unserer Liste steht ein Kuckucksei, Tapolca verfügt nämlich über kein Heilwasser. Die Krankenhaushöhle (Kórház-barlang) ist jedoch die einzige Kurhöhle des Balatons, in der heute noch Höhlentherapie angewendet wird. Das geräumige Höhlensystem in 15 Meter Tiefe unter dem städtischen Krankenhaus wurde 1925 rein zufällig entdeckt. Die Arbeiten wurden 1937-1938 beendet und zu dieser Zeit wurde die Höhle in einen Schutzraum umgewandelt. Ihre heilende Wirkung wurde von Ärzten entdeckt, die sich während des 2. Weltkrieges hier aufhielten. Sie stellten bei Patienten mit Atemwegerkrankungen eine signifikante Verbesserung ihres Zustandes fest. Die Höhlentemperatur bleibt im ganzen Jahr stabil bei 12-13 Grad, sodass du unbedingt einen Pullover dabei haben solltest, wenn du die besondere Kurhöhle im Sommer besichtigen möchtest.