Das Ungarische Nationalmuseum liegt im VIII. Bezirk von Budapest, dem Burgviertel, und ist von luxuriösen Palästen umgeben, die von den renommiertesten zeitgenössischen Architekten für die damalige Oberschicht und High Society erbaut wurden. Die meisten dieser prunkvollen bürgerlichen Stadtpaläste haben bis heute ihre volle Pracht bewahrt. Dennoch wird das Stadtbild an diesem Ort vom neoklassizistischen Gebäude des Ungarischen Nationalmuseums beherrscht, das von einem prächtigen, erst kürzlich renovierten Garten gesäumt ist, einem Ort der Ruhe und Stille inmitten des pulsierenden Herzens dieser wunderschönen Metropole. Der Garten gehörte zu den ersten öffentlichen Parkanlagen Budapests und war im 19. Jahrhundert bei den Kindern der Umgebung sehr beliebt.
Daran erinnert ein im Garten errichteter Retro-Spielplatz, der eine Atmosphäre vergangener Tage bietet, wie sie auch in Ferenc Molnárs legendärem Jugendroman „Die Jungen von der Paulstraße“ beschrieben wird, dessen Handlung in der Nachbarschaft spielt. Zum Spielplatz gehören eine echte und funktionstüchtige Drehorgel, eine Kinderburg im Steampunk-Stil, eine Mini-Pferdestraßenbahn und ein Murmelspender (Murmeln spielen im Roman eine wichtige Rolle). Der Garten und die Treppe des Museums sind daneben ein beliebter Treffpunkt für die Studenten der nahe gelegenen Eötvös-Loránd-Universität: Vor allem bei gutem Wetter erscheinen sie zu Dutzenden.