Die Wirkung des Thermalwassers hängt von der Zusammensetzung ab, aber zum Glück gibt es in Ungarn eine so große Auswahl an Heilwasser, dass man für fast jedes Problem, das in einem Heilbad behandelt werden kann, das richtige findet. Es lohnt sich natürlich immer, einen Arzt zu konsultieren, bevor man sich entscheidet - schon allein deshalb, weil es sogar beim Baden Kontraindikationen geben kann. Hier sind die beliebtesten Kurorte für die, die sich nach Heilung sehnen.
Hévíz: Heimat der klassischen Badekur
Wenn wir an die wirklich traditionellen ungarischen Heilbäder denken, fällt uns als erstes die natürliche Umgebung des Hévízer Sees ein. Das hat seinen Grund, denn die klassische Kur von Hévíz, die Bäder, Schlammpackungen und Gewichtsbäder umfasst, gilt heute als Hungarikum. Das Gewichtsbad, bei dem die Wirbelsäule in warmem Wasser ohne Schmerzen gedehnt und die Wirbel leicht auseinandergezogen werden, wurde hier erstmals 1953 auf Empfehlung von Dr. Károly Moll, einem Arzt, der auch als Vater der ungarischen Balneologie gilt, angewendet. Die traditionelle Kurbehandlung kann um therapeutische Massagen, Elektrotherapie und Hydrotherapie-Behandlungen ergänzt werden. Das Thermalwasser von Hévíz eignet sich auch hervorragend zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, Osteoporose, Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule und der Gelenke, zur Behandlung nach Verletzungen und Operationen sowie zur Linderung chronischer gynäkologischer Erkrankungen.