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Museen am Land, die mit ihren Schwestereinrichtungen in Budapest wetteifern können

MODEMDebrecenDebrecen und Umgebung

Obwohl das ungarische Kulturleben stark auf Budapest konzentriert ist, bleibt das aufregende künstlerische Engagement nicht an den Grenzen der Hauptstadt stehen. Zahlreiche Kunstmuseen und Galerien locken Kunstinteressierte aus dem In- und Ausland auf das Land hinaus mit spannenden Ausstellungskonzepten und renommierten Kunstsammlungen. 

Die Geschichte der Kunstszene in Pécs gedenkt mit spannenden Museen ihren größten Persönlichkeiten. Die Stadt Pécs hat dem Land viele Künstler*innen geschenkt, die später in Europa und der ganzen Welt bekannt wurden (z.B. Tivadar Csontváry-Kosztka, Marcell Breuer, Victor Vasarely). Natürlich ist Pécs nicht die einzige Stadt am Land, deren Kunstinstitutionen mit denjenigen der Hauptstadt mithalten können. Alle im Folgenden aufgeführten Städte sind es aufgrund ihres kulturellen Lebens, ihrer Museen und ihrer Sehenswürdigkeiten wert, einen oder zwei Tage dort zu verbringen. 

MODEM - Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst (Debrecen)

Das MODEM begann Mitte der 2000-er Jahre mit einer ernsthaften Sammlung zeitgenössischer Kunst und wurde innerhalb weniger Jahre zu einer der wichtigsten Kunstinstitutionen des Landes, die Debrecen auf die "Landkarte der bildenden Kunst" setzte. Das moderne und innovative Erscheinungsbild des Gebäudes ist an sich schon bemerkenswert, aber es sagt auch viel über die Ausrichtung der Institution auf moderne und zeitgenössische Kunst aus. Die neuesten aufregendsten und modernen Trends der zeitgenössischen Kunst sind alle im Repertoire des MODEM zu finden: In den letzten Jahren hat die Einrichtung ein vielfältiges, in der Region herausragendes Ausstellungsprogramm angeboten. Ungarische und internationale Künstler*innen setzten sich beispielsweise mit der Frage auseinander, was mittel- und osteuropäische Identität heute bedeutet oder ob es heute noch einen gemeinschaftlichen Zusammenhalt gibt. Diese Fragen haben zu einigen sehr spannenden Werken geführt. Seit dem Jahr 2015 ist das MODEM Teil des Déri-Museums, aber es wird weiterhin durch eine kritische Museologie gekennzeichnet.

Janus Pannonius Museum (Pécs)

Das Janus Pannonius Museum ist das größte Museum im ländlichen Ungarn, aber es lohnt sich nicht einen einzelnen Ausstellungsraum in der Stadt zu suchen. Die Institution ist eigentlich ein Verbund von mehreren Museen für bildende und angewandte Kunst, die zusammen ein lebendiges Kunstviertel in der Káptalan-Straße bilden. Das Museum zog schon in den 1950-er Jahren viele Touristen in die Stadt, denn im Jahr 1955 wurde die Zsolnay Keramikausstellung eröffnet, wo jeder die weit und breit bekannten Meisterwerke besichtigen konnte. Innerhalb weniger Jahre erhielt das Museum mehrere Stiftungen und baute in kurzer Zeit eine umfangreiche (und hochwertige) Sammlung auf, die bis heute einen sehr guten Ruf genießt. Das Janus-Pannonius-Museum verfügt über eine bedeutende Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst sowie angewandter Kunst (z.B. ist die größte Csontváry-Sammlung des Landes hier untergebracht). Neben seinen zahlreichen zeitgenössischen Teilinstitutionen können die Besucher*innen auch etwas über die Geschichte der Stadt erfahren. Im Kunstviertel von Pécs können ein Lapidarium aus der Renaissance, ethnografische, archäologische, stadtgeschichtliche und naturkundliche Ausstellungen besucht werden.

Haus der Künste in Veszprém

Wie das JPM in Pécs ist auch das Haus der Künste in Veszprém kein einzelner Ausstellungsraum, sondern besteht aus fünf verschiedenen Institutionen (Modern Képtár – Vass László Gyűjtemény, Csikász Galéria, Dubniczay-palota, Várgaléria, Magtár) Unter den Teilinstitutionen sticht die Modern Képtár (Moderne Galerie) - Sammlung László Vass hervor. Sie startete als Privatsammlung, hat sich aber in den 1990-er Jahren zu einem eigenen Museum erweitert. Seither wurde die Sammlung, die sich vorwiegend mit konstruktivistischen Tendenzen befasst, ständig mit neuen Werken weltbekannter Künstler erweitert, die sich um Phänomene der konstruktivistischen, minimalistischen, konkreten und konzeptuellen Kunst der Nachkriegsjahrzehnte beschäftigen. Die Dauerausstellung, die alle zwei Jahre aktualisiert wird, umfasst rund 150 Werke - darunter Arbeiten von Menyhért Tóth, Tihamér Gyarmati und Dezső Korniss sowie eine bedeutende internationale Sammlung. Im zweiten Stock der Galerie werden Sonderausstellungen präsentiert.

Weitere Museen am Land - Balatonfüred

Obwohl das Oberland des Plattensees vor allem Badegäste anlockt, ist Balatonfüred auch ein großartiges Ziel für Kulturliebhaber*innen, denn die Stadt hat zwei renommierte Museen. Das Zsidó Kiválóságok Háza (Haus der Jüdischen Bevölkerung) ist ein einzigartiger Ort, an dem man etwas über die jüdische Kultur und Geschichte lernen kann. In spannenden Ausstellungen und Veranstaltungen werden die Religion und ihre Traditionen sowie die Vielfalt der jüdischen Gemeinschaft und ihrer bedeutenden Persönlichkeiten, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen vorgestellt. Das imposante Gebäude der Vaszary Galerie ist das Zentrum des kulturellen Lebens von Balatonfüred. In den großzügigen Räumen findet nur die beste zeitgenössische Kunst Platz. Neben den Sonderausstellungen werden auch andere Kunstprogramme angeboten: Interessante Vorträge, Diskussionsrunden und eine Filmvorführung im Gartenkino warten auf Kunstliebhaber*innen.

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