Die erste Bauhaus-Schule in Budapest wurde 1928 gegründet. Sechs Jahre später wurde das Gebäude in der Kazinczy Straße von einheimischen Architekten erbaut: Früher diente es als Umspannwerk, heute ist es ein Museum für Elektrotechnik im Partyviertel. Andere Beispiele für Bauten im Bauwerk-Stil finden sich in Wohnbezirken wie Pasarét und Újlipótváros, wo die Pfarrkirche Jézus Szíve im Jahr 1933 als zu modern empfunden wurde. Die erste Kirche aus Stahlbeton in Budapest wurde als "Garage Gottes" verspottet. Heutzutage ist sie ein beliebtes Ausflugsziel für Bewunderer der Architektur des 20. Jahrhunderts.
Zurück in die Innenstadt: Das Herzstück des Erzsébet Platzes ist ein im Bauhaus-Stil errichteter ehemaliger Busbahnhof. Er wurde in ein zweistöckiges Refugium für Nachtschwärmer und Fans urbaner Trinkkultur umgestaltet.
In der Nähe eines der Hauptplätze von Budapest, dem Vörösmarty Platz, befinden sich hinter den hochragenden Fassaden aus Glas und Stahl Boutiquen und Cafés, ein Beispiel moderner Architektur neben dem aufwändigen Jugendstil der Konditorei Gerbeaud.
Multifunktionale Architektur bringt die neuesten architektonischen Errungenschaften zum Vorschein. Folgt man der Donau stadtauswärts, trifft man auf Bálna Budapest, das Tradition und Moderne vereint. Hier wurden zwei parallel gebaute jahrhundertealte Lagerhäuser aus rotem Backstein mit einer Glasdecke in Wahlfischform zusammengefügt, mittlerweile finden sich im Bauch dieses zum Fluss ausgerichteten Komplexes Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Hotspots, während die stilvollen Pubs an der Seite ein hübsches Panorama bieten. Zu den Werken seines Erschaffers, des Architekten Kas Oosterhuis, gehören unter anderem auch das Sportzentrum Dubai Sport City und das Capital Center in Abu Dhabi.