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Ungarische Schriftsteller und Dichter, deren Muse der Balaton war

Balaton

Der Balaton ist nicht nur ein Erholungs- und Urlaubsparadies, sondern eine unversiegliche Inspirationsquelle für schöpfende Menschen. Zahlreiche berühmte Schriftsteller und Dichter aus Ungarn hatten einen engen Bezug zum Balaton und mehrere beliebte Filme wurden hier gedreht.

Das Leben und Wirken von Sándor Kisfaludy waren eng mit dem Balaton-Oberland verflochten. Der berühmte Dichter und Soldat wurde in Sümeg geboren und starb auch dort am Ende seines abenteuerlichen Lebens. Seine Werke verweisen oft auf den See. Seine lyrischen Schöpfungen über die Burgruinen, Somló, Tátika oder Csobánc, ragen besonders heraus. Der Dichter verliebte sich bei einer Weinlese in Badacsony in seine spätere Ehefrau, Róza Szegedy. Die Dame gab ihm zwar zunächst einen Korb, doch dann verbrachten sie dreißig Jahre zusammen in einer glücklichen Ehe.

 

Außer dem berühmten Strand Kisfaludy in Balatonfüred bewahren mehrere Gaststätten, Aussichtsplattformen und Gedenkhäuser am Balaton und Umgebung das Andenken von Sándor Kisfaludy. Sogar das erste Dampfschiff des Sees wurde nach ihm benannt. 

Bei einem ihrer Besuche verliebten sich der äußerst produktive Schriftsteller und als Held gefeierter Freiheitskämpfer Mór Jókai bzw. seine Frau, Róza Laborfalvy, so sehr in die schöne Landschaft und das Ambiente des Bades in Balatonfüred, dass sie hier eine Villa bauen ließen, die heute noch besucht werden kann. Jókai glaubte fest daran, dass der See eine Inspiration fürs Schreiben liefert.

Einer seiner berühmtesten Romane mit dem Titel „Ein Goldmensch“ hat seinen Schauplatz ebenfalls am Balaton und Umgebung. Noch dazu spielt der romantische Roman nicht in der fröhlichen Sommerzeit mit reichlich Badespaß, sondern er verewigt in seinen Landschaftsbeschreibungen die mystische-furchterregende Herbst- und Winterwelt des Sees. Die Romanverfilmung von 1962, der erste ungarische Film auf der Kinoleinwand, war ein besonderer Publikumserfolg.

Ein Jahrhundert später wurde der Balaton zur Muse von Lőrinc Szabó. Von den ungarischen Dichtern schrieb womöglich er die meisten Gedichte über den See. Obwohl er nichts gegen das Vergnügen hatte, kam er vor allem hierher, um zu arbeiten und zu schöpfen. Als verheirateter Mann verabredete er sich zu geheimen Treffen mit Erzsébet Vékesné Korzáti, einer in Keszthely geborenen Psychologin, mit der er sich meist in Balatonföldvár traf. Der für seine Pedanterie und auch seine geheimen Abenteuer bekannte Dichter verbrachte viel Zeit auch in Balatonfüred, doch den engsten Bezug hatte er zu Tihany, wo er in seinem letzten Lebensabschnitt wirkte. 

Die Dichterin Ágnes Nemes Nagy war ein häufiger Gast im Schöpferhaus Szigliget. Das ruhige Schöpferhaus, das im kleinen Dorf im Balaton-Oberland Künstler empfing, war ein perfekter Ort dafür, in sich selbst zu versinken, und die Landschaft diente als unerschöpfliche Inspirationsquelle. Szigliget lieferte die Inspiration für Ágnes Nemes Nagys Gedicht mit dem Titel „Paradiesgarten“, während in ihrem Gedicht mit dem Titel „Balaton“ dieser als mythisches uraltes Moor dargestellt wird.

Der Balaton ist nicht nur ein Erholungsort für schöpfende Menschen, sondern auch der Geburtsort für literarische Werke, die der zeitlosen Schönheit des Sees und der Landschaft ein Denkmal setzen.

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