Die wichtigste Persönlichkeit in der Matyó-Volkskunst ist Bori Kisjankó, deren ehemalige Wohnstätte Sie im schönsten Teil der Stadt, dem Bezirk Hadas, besuchen können. Die kurvenreichen Gassen und weißgetünchten Bauernhäuser verzaubern Besucher und versetzen sie 150 bis 200 Jahre zurück und gewähren einen Einblick in den Lebensstil des vormaligen ungarischen Bauerndorfs. Das 1850 erbaute Haus von Tante Bori, einer Stickerin und Musterzeichnerin, die mit dem Titel „Meisterin der Volkskunst“ ausgezeichnet wurde, steht ebenfalls in diesem Bezirk und stellt bis heute die Merkmale der Volksarchitektur in Mezőkövesd zur Schau. Sobald Sie das Haus betreten haben, befinden Sie sich im Eingangsbereich der ehemaligen Küche, in der sich neben dem Ofen eine Bank sowie ein freistehender Kamin befindet, der den halben Raum einnimmt. Das einräumige Gebäude hat auch eine Speisekammer. In dem Gedenkhaus können Sie die außergewöhnlichen Zeichnungen von Bori Kisjankó bewundern und sich über die Entwicklung er Matyó-Volkskunst informieren: Die Betten und Truhen wurden im Laufe der Zeit immer prunkvoller bemalt und nach 1880 bedeckten die floralen Muster nahezu sämtliche Möbelstücke. An den Wänden hängen „Rosenschüsseln“ und Bildern von Heiligen, die wegen ihrer mit Goldpapier verzierten Ränder als „Kupferheilige“ bezeichnet werden. In der Nähe des Gedenkhauses wurden verschiedene Kreativstätten gegründet: Hier können Sie das örtliche Honigkuchenhaus und die Möbelmaler- und Stickerei-Werkstatt besuchen. Die Webstätte, die Töpferei, das Gari-Margit-Gedenkhaus und -Musikhaus sowie das Porzellan- und Emailwarenhaus sind ebenfalls einen Besuch wert. Wenn Sie noch tiefer in die Welt der Matyó eintauchen möchten, sollten Sie vorab einen Termin mit lokalen Einwohnern vereinbaren, die Sie in die Feinheiten der Volkskünste einweihen können. Um ihre künstlerische Entdeckungsreise zu krönen, sollten Sie sich ein Superwellness-Programm im Zsóry-Heilbad gönnen.