Aus weiteren mittelalterlichen Dokumenten ist bekannt, dass das Dorf während der türkischen Besatzung entvölkert und später von Kleinadligen der Palóczen aus Oberungarn (Felvidék) besiedelt wurde. Da die Region um das Dorf landwirtschaftlich schwierig zu bewirtschaften und relativ rohstoffarm ist, fristeten die Siedler ein karges Leben. Dazu ist die Sozialstruktur der Palóczen ausgesprochen altertümlich, was soziale Mobilität und Modernisierung noch weiter erschwerte. Hollókő, ohnehin eine schwer zugängliche Gemeinde, begann im Laufe der Jahrhunderte in der Entwicklung hinter anderen Regionen zurückzubleiben.
Die Palóczen bauten ihre Häuser traditionell aus Holz und Stroh, was leider zur Folge hatte, dass das Dorf im Laufe der Zeit mehrfach von Bränden verwüstet wurde. Der letzte und schwerste dieser Brände brach im Jahr 1909 aus. In diesem Jahr brachen die Bewohner mit ihrer Tradition und verwendeten beim Wiederaufbau des Dorfes Lehmziegel und Ziegeldächer anstatt Holz und Stroh und errichteten die Häuser auf einem Fundament aus Stein. Die volkstümlichen architektonischen Formen der Palóczen blieben jedoch erhalten, wodurch das „neue“ alte Dorf, das 1911 fertiggestellt wurde, sowohl ein perfektes Sinnbild der Atmosphäre des frühen 20. Jahrhunderts und als auch der traditionellen Palócz-Architektur darstellt.