1282 erhielt Ladislaus IV. die Burg von der Tomaj-Sippe, welche die Festung errichtete, die anschließend bis zum Erlöschen der Árpád-Dynastie Eigentum des regierenden Königs blieb. Die ehemalige Zugbrücke wurde durch Holzplanken ersetzt, welche die Straße und den Turm des Burgtores verbinden. Wenn Sie durch das Tor gehen, erreichen Sie den unteren Innenhof, und von dort aus liegt die Burg Ihnen ganz zu Füßen. Obwohl die Burg klein und verwinkelt ist, gibt es im Inneren viele spektakuläre und interessante Dinge zu sehen, so dass Sie leicht zwei oder drei Stunden hier verbringen können. Sie besteht aus einer Unter- und Oberburg. Die Unterburg umfasst den unteren Innenhof und die Bastion, die Oberburg den Bergfried, Kerker und Burgpalast. Die Ausstellungen zur archäologischen und militärischen Geschichte, die Münz-, Wappen- und Flaggenausstellungen, die Schmiede und der Kerker versetzen die Besucher ins Mittelalter. Sie reisen zurück in die Zeit von Béla IV. über Karl I. bis hin zum Ende der Ritterzeit. Der Legende nach half ein Obsttrockenmeister namens Bodó Béla IV. an diesem Ort, sich vor den Tataren zu verstecken. Um seine Dankbarkeit auszudrücken, schenkte ihm der König das umliegende Land unter der Bedingung, dass er eine Burg bauen würde. Glücklicherweise hatte Bodó sieben kluge, schöne Töchter, die beschlossen, nur Männer zu heiraten, die bereit waren, mindestens ein Jahr lang beim Bau der Burg zu helfen. Die Burg wurde daher in sieben Jahren fertiggestellt und erhielt den Namen Bodókő. Natürlich warder König selbst auch bei den Hochzeiten der jungen Frauen anwesend und erteilte folgenden Befehl: „Diese Burg soll fortan Boldogkő heißen für diese sieben Jungfern, diese sieben Feen, die ihre glücklichsten Zeiten hier verbracht haben.“ Obwohl dies nur eine Legende sein mag, bleibt sie vielleicht einfacher im Gedächtnis hängen als die wahre Geschichte der Burg.