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Die Hochburg Visegrád

Die Hochburg VisegrádVisegrádGroßraum Budapest

Die etwas mehr als 40 Kilometer nördlich von Budapest auf einem steilen Hügel erbaute Hochburg Visegrád überragt die Stadt und ist deren Symbol. Außerdem erwartet Sie hier eine der bekanntesten und am meisten fotografierten Aussichten auf das Donauknie. 

Von ihrem Hof hat man – wie viele ungarische Könige und ihre Höfe zuvor – einen herrlichen Ausblick auf das Donauknie. Die Burg atmet noch immer die Atmosphäre vergangener Zeiten. 

Der Diebstahl der Krone

Die Festung von Viségrad wurde nach dem Angriff der Tataren im 13. Jahrhundert durch Béla IV von der Mitgift seiner Gattin erbaut. Im 14. Jahrhundert wurde Visegrád unter der Herrschaft von Karl I. von Anjou zur Landeshauptstadt ernannt. Der König ließ das Hauptsymbol des Königreichs Ungarn, die Heilige Krone, hierhin bringen und bewirtete 1335 König Johann von Tschechien und König Kasimir von Polen beim berühmten Gipfeltreffen der Könige, um ein politisches und wirtschaftliches Bündnis zu unterzeichnen. Aus dieser Zeit stammt der Name der heutigen politischen Allianz der Länder der Region: die Visegrád-Staaten (Polen, Tschechien, die Slowakei und Ungarn). Sie können sogar in einer der Hallen des Wachsmuseums am Festmahl des Königs teilnehmen. Die Burg wird auch mit einem verwegenen Diebstahl in Verbindung gebracht: 1440 stahl das Zimmermädchen der verwitweten Königin Elisabeth von Luxemburg, Frau Johann Kottaner, die Heilige Krone, um Elisabeths neugeborenen Sohn mit ihr krönen zu lassen. Gemeinsam mit ihren Handlangern feilte das Zimmermädchen die Vorhängeschlösser der Schatzkammer im fünfeckigen Turm der Hochburg durch, nähte die Krone in ein rotes Samtkissen ein und schmuggelte sie aus der Burg. Die Dauerausstellung über die Heilige Krone umfasst eine Nachbildung der Krone. 

Tief unten windet sich die Donau

Wer auf die Burg will, muss eine lange Holztreppe bezwingen, doch die Anstrengung lohnt sich, denn die Ausstellungen in den Hallen von Hochburg Visegrád bieten Einblicke in das Leben und die Unterhaltung am ungarischen Königshof. Von der Terrasse der Hochburg aus bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und die Donau, die sich am Fuß des Hügels windet. Kaum verwunderlich, dass dies eine beliebte Stelle für Fotos ist, denn die Aussicht auf das Donauknie ist von hier aus fantastisch. Im Sommer finden hier die Internationalen Palastfestspiele von Visegrád statt, die Sie mit unzähligen spektakulären Veranstaltungen wie Turnieren, Bogenschießen, Falknerei und Ringershows vier Tage lang zurück ins Mittelalter versetzen. 

Per Boot zur Hochburg Visegrád

Weitere gute Neuigkeiten: Zwischen Mai und Oktober werden auch Kreuzfahrten vom Vigadó-Platz in Budapest aus angeboten, die nicht nur im schönen Visegrád, sondern auch in anderen historischen Städten anlegen. Zum Beispiel in Esztergom, wo sie mit der Basilika von Esztergom die größte Kirche des Landes sowie das Esztergomer Burgmuseum des Ungarischen Nationalmuseums erwarten, und in Szentendre, deren kurvenreiche Kopfsteinpflasterstraßen, Innenstadt mit mediterranem Flair und Freiluftmuseum Jung und Alt begeistern. Im Grunde kann man von den Häfen von Visegrád, Vác oder Esztergom aus per Ausflugsboot weiterreisen. In Visegrád sollten Sie neben dem königlichen Palast in der Unterburg, dem Salomon-Turm und dem nahegelegenen historischen König Matthias Spielpark auch den Handwerkerhof besuchen. Für einen Adrenalinkick empfiehlt es sich, die kurvenreiche Straße zur Bobbahn in 700 Meter Höhe hochzugehen, die nahe dem Aussichtspunkt Zsitvay auf dem Gipfel des Nagyvillám liegt. Wer es schnell mag, kann den Anblick der Hochburg von der Bobbahn aus genießen, und für alle, die noch mehr Abenteuer suchen, gibt es einen Abenteuerpark, eine Seilrutsche und eine Go-Kart-Bahn. 

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