Tradition des Buscho-Umzugs
Der Buscho-Umzug ist ein Brauch, mit dem der Winter begraben wird. Die kroatische Volksgruppe in Mohács (Schokatzen) veranstaltet diesen Umzug, der international bekannt ist und von vielen Touristen besucht wird. Der Ursprung des Brauchs steht, so erzählt man sich, im Zusammenhang mit der Vertreibung der türkischen Besatzer. Die Bevölkerung von Mohács hatte sich, der Sage nach, in den umliegenden Sümpfen versteckt, setzte sich Teufelsmasken auf und vertrieb damit unter ohrenbetäubendem Lärm die abergläubischen Türken aus der Stadt. Der Brauch wurde aber wahrscheinlich von den Schokatzen, die ursprünglich vom Balkan stammten, bei ihrer Ansiedlung schon mitgebracht und hat sich dann zur heutigen Form entwickelt.
In der Tradition der Schokatzen ist das Wichtigste am Buscho-Umzug die „poklade“, was so viel wie „Verwandlung“, „Veränderung“ bedeutet. Und dieser Zustand wird sehr ernst genommen: Der Umzug mit der Maske wird als veränderter, instinktiver, von Zeit und Raum unabhängiger Bewusstseinszustand erlebt. An diesem Tag ist vieles erlaubt, was im Alltag verboten ist. Der wirklichen Buscho-Tradition nach muss die Identität der Buschos während der Festivitäten verborgen bleiben, weshalb von manchen auch die Masken getauscht werden.