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Die Burg von Szigliget

Die Burg von SzigligetSzigliget Balaton

Die Burg Szigliget im Balaton-Oberland erhebt sich auf dem vulkanischen Gipfel der einstigen Plattensee-Insel. Die thematischen Programme sind das ganze Jahr über für diejenigen geöffnet, die die Geschichte der Grenzburgen am Plattensee kennenlernen und gleichzeitig das atemberaubende Panorama genießen möchten.

Szigliget im Balaton-Oberland ist berühmt für seine Burg auf dem vulkanischen Gipfel. Von den gepflasterten Straßen dieses märchenhaften Dorfes aus, das von Heuballen und Hainbuchen umgeben ist, kann man die über das Dorf ragende Burgruine gut sehen, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den Benediktinermönchen von Pannonhalma erbaut wurde. Von den Mauern der Burg, die einst eine wichtige militärische Funktion hatte, bietet sich ein herrliches Panorama auf den Plattensee und auf die umliegenden Berge. Der Name Szigliget leitet sich von der Verflechtung der Wörter "Sziget" (Insel) und "liget" (Hain) ab – das war kein Zufall. In einer Urkunde aus dem Jahr 1260 wird das Dorf als Insel bezeichnet, da der hohe Wasserstand dazu führte, dass der Berggipfel jahrhundertelang von Wasser umgeben war. 

 

Nach der Tatareninvasion schenkte der ungarische König Béla IV. der Abtei von Pannonhalma Szigliget, um dort eine Steinburg zu bauen. Ihre Mauern wurden zwischen 1260 und 1262 erbaut, danach wurde sie als königliche Burg der Familie Mórichidai des Pok-Clans anvertraut. Die Burg befand sich hundert Jahre lang im Besitz der Familie und wurde in dieser Zeit erheblich vergrößert. Zur gleichen Zeit entstand am Fuß des Hügels, an der Stelle des heutigen Dorfes Szigliget, die erste Siedlung. 

Im Laufe der Zeit wechselte die Burg mehrmals den Besitzer, und nach dem entscheidenden Sieg der Türken in der Schlacht von Mohács beschlagnahmte sie Ferdinand I. von der Familie Tóti Lengyel und verschenkte sie an Bálint Török von Enying. Bálint Török machte den Schreiber Imre zum Hauptmann der Burg, er fügte einen Turm und mehrere Basteien sowie einen Keller und einen Brunnen zum Gebäude hinzu, so dass die Burg ihren endgültigen Grundriss erhielt, wie es auf den Plänen aus dem 16. Jahrhundert verzeichnet ist. 

 

Nach der Inhaftierung von Bálint Török wurde die Burg an die Familie Tóti Lengyel zurückgegeben und Bálint Magyar wurde ihr Hauptmann. Während der mehr als einenhalb Jahrhunderte andauernden türkischen Besatzung wurden die Grenzburgen am Plattensee mehrmals belagert, doch dank Bálint Magyar und seiner tapferen Soldaten verlor die Burg Szigliget nie ihre Unabhängigkeit. Mit dem Ende der türkischen Bedrohung verlor die Burg ihre militärische Bedeutung, doch ihr endgültiger Untergang begann, als im späten 17. Jahrhundert ein Blitz in ein Pulvermagazin der Burg einschlug, welches explodierte und ein großer Teil der Burg darauf niederbrannte.

 

Im Jahr 1702, ordnete schließlich der damals regierende ungarische König Leopold I. die Zerstörung von Szigliget an, darauf wurde die Burg völlig unbrauchbar. Die Steine wurden von den Einheimischen zum Hausbau in das Dorf Szigliget gebracht das gerade wieder aufgebaut worden war. Die Burg von Szigliget, die in diesem Jahr ihr 760-jähriges Bestehen feiert, verfügt über rekonstruierte Mauern und Plätze, eine barocke Küche und eine Schmiede und bei die Mauern des Schlosses sind ein Handwerkerhof, eine Waffenausstellung und eine Schlossgalerie zu finden. 

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