Die wildromantische Heimat von 13.000 Pflanzenarten

Der Botanische Garten ist sowohl eine professionelle Werkstatt für Wissenschaft und Bildung als auch ein lebendiges Museum, in dem die "Stücke" der Sammlung von Fachleuten genau identifiziert und aufgezeichnet werden, so dass Sie alles Wissenswertes über die verschiedenen Pflanzenarten kennenlernen können.

Der Garten soll ein möglichst breites Spektrum der Flora abdecken. Die Stärke des Museums ist, dass es Sammlungen zur Dendrologie (Gehölze), zu Stauden und Steingärten, zum Gartenbau, zur Klassifizierung und auch eine Samenbank besitzt. 

Es ist erstaunlich, dass der Botanische Garten laut den Daten der Jahrringzählung immer noch unzählige alte Bäume besitzt, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus den Samen gekeimt sind. Sie bilden die Grundlage für die Sammlung von Bäumen und Sträuchern, die den größten Teil des Gartens bedecken - deshalb sieht man überall riesige, über 150 Jahre alte Platanen, Schwarznussbäume, Schnurbäume und Zürgelbäume.

Viele seltene Baum- und Straucharten, die nur hier und an wenigen Orten in Europa vorkommen, erwarten Sie hier. Eine der spektakulärsten Zeiten für einen Besuch des Parks ist die Hauptblütezeit zwischen dem 20. April und dem 20. Juni und die prächtige Laubfärbung in der ersten Oktoberhälfte. Auf Ihrem Spaziergang können Sie eine kleine Sammlung von Kräutern, Gewürzen und Gemüse entdecken. Wenn Sie Ihrer Nase folgen, können Sie leicht ein Beet mit aromatischen Kräutern wie Thymian, Zitronengras, Lavendel und Dost finden; Sie können auch die typischen Pflanzen eines Blumengartens am Land bewundern. 

In der beeindruckenden Glashaus-Sammlung sind die Pflanzen je nach Wärme-, Feuchtigkeits- und Lichtbedarf in separaten Häusern untergebracht. So ist das Palmenhaus, das Orchideen- und Bromelienhaus, das Kakteenhaus, das Rosenhaus und das Kältehaus entstanden. Im neuen Jahrtausend wird die Rolle und Bedeutung der Glashaussammlung bei der Erhaltung der Pflanzenvielfalt der Erde noch stärker in den Vordergrund treten. Durch die fortschreitende Schädigung der tropischen Pflanzendecke sind immer mehr Arten vom Aussterben bedroht und finden in den Sammlungen botanischer Gärten einen sicheren Lebensraum. Derzeit sind das Palmenhaus, das Orchideen- und Bromelienhaus sowie das Kakteen- und Sukkulentenhaus ganzjährig für die Öffentlichkeit zugänglich.

Wussten Sie, dass, während Sie zwischen den schönen Pflanzen spazieren gehen, in den Gebäuden internationale Forschung betrieben wird? Der Garten war von Anfang an Teil eines Forschungsinstituts und die hier geleistete wissenschaftliche Arbeit ist ein fester Bestandteil des Alltags.