Der Michelin Führer ist der bekannteste und renommierteste Restaurantführer der Welt. Zum ersten Mal wurde er im Jahr 1900 in Frankreich von der Reifenfirma Michelin herausgegeben, um nützliche Informationen zu liefern und natürlich um die Autofahrer*innen zum Reisen anzuregen. Seit 1926 werden Sterne an einzelne Restaurants vergeben. Die Reiseführer sind nach Orten geordnet. Es gibt jedoch noch nicht für alle Länder einen. Das legendäre "Rote Buch" ist in Ungarn seit 1992 präsent, aber erst seit 2022 hat das Land seinen eigenen nationalen Michelin-Führer, in dem nicht nur empfohlene Restaurants in Budapest, sondern auch auf dem Land angeführt sind.
Inspektor*innen in inkognito
Wie bekommt ein Restaurant eine Empfehlung oder gar einen Michelin Stern? Die Sterne werden an die herausragendsten Restaurants vergeben. Bei einem Wechsel des Chefkochs bleibt der Stern erhalten - aber nur, wenn der neue Chefkoch ihn behalten kann.
Die ausgewählten Restaurants auf der ganzen Welt werden von Inspektor*innen des Michelin-Führers besucht - und zwar inkognito. Sie reservieren und bezahlen ihre Mahlzeiten auf dieselbe Weise wie alle anderen, so dass die Mitarbeiter*innen keine Ahnung haben, wenn hochqualifizierte Experten das Restaurant besuchen. Sie haben wirklich eine gute Bemessungsgrundlage, da sie jedes Jahr Hunderte der besten Restaurants der Welt testen. Nach den Inspektionen in den einzelnen Regionen entscheiden der Direktor des Michelin-Führers und die Inspektor*innen der Region bei so genannten "Sternesitzungen" über die Bewertung der Restaurants. Die Ergebnisse werden dann im Führer des Landes oder der Region veröffentlicht.