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Geschichte

Ungarn spielte in der Geschichte Europas eine bedeutendere Rolle als man aufgrund seiner heutigen Größe und seiner Bevölkerungszahl denken würde. Die Ungarn sprechen eine solch einzigartige Sprache und pflegen eine solch außergewöhnliche Kultur – ohne sich vom Rest Europas zu distanzieren –, die seit mehr als 1100 Jahren die Quelle ihres Stolzes sind. Sie haben ihre Identität im Laufe der Geschichte trotz der langanhaltenden Besatzung durch Fremde und der auf dem Gebiet des Landes ausgetragenen Kriege bewahren können.

Ein kurzer Überblick über die Geschichte Ungarns in Zahlen:

  • 895–900: Die ungarischen Stämme begannen gegen 895 mit der Landnahme. Sie nahmen zunächst die Große Ungarische Tiefebene (Alföld) und Siebenbürgen ein und bis zum Jahr 900 das östlich der Donau gelegene Gebiet der Pannonischen Tiefebene.
  • 1001: Nach dem Tod seines Vaters, Géza, im Jahr 997 wurde Stephan zum Großfürsten und schließlich, am 01.01.1001 (gemäß dem damals gebräuchlichen julianischen Kalender an Weihnachten des Jahres 1000) „durch Gottes Gnade“ zum ersten König Ungarns gekrönt. Er gilt als Begründer des christlichen ungarischen Staates: Er wandte sich Richtung Westen und erzwang durch das Verhängen harter Strafen die Verbreitung des Christentums. Er wurde später heiliggesprochen.
  • 1241–1242: Die Tataren aus der Mongolei greifen Ungarn an und verursachten eine der schwerwiegendsten Zerstörungen der Geschichte.
  • 1458–1490: König Matthias I. wird von den nachfolgenden Generationen als großer Herrscher der Renaissance angesehen, der die Erzeugnisse dieser neuen italienischen Bewegung und Stilrichtung als erster in Ungarn etabliert hat. Er lud nicht nur zahlreiche italienische Humanisten zum Hofe ein, sondern auch Naturwissenschaftler und Künstler. Die Sammlung seiner Bibliothek, Bibliotheca Corviniana, war weit und breit bekannt und war die zweitgrößte Bibliothek im Europa seiner Zeit.
  • 1541: Süleyman I. erobert die Burg von Buda. Ungarn zerfällt in drei Teile: in das von den Habsburgern beherrschte Königliche Ungarn, in das Fürstentum Siebenbürgen und die Gebiete, die Teil des Osmanischen Reiches wurden.
  • 1703–1711: Fürst Franz II. Rákóczi beginnt einen Freiheitskampf gegen die Habsburger, sein Aufstand scheitert jedoch.
    1848–1849: Eine erneute Revolution und ein Freiheitskampf gegen die Vorherrschaft der Habsburgermonarchie.
  • 1867: Ausgleich zwischen der Habsburgermonarchie und dem Königreich Ungarn, wodurch offiziell die auf dem Grundsatz der Parität basierende konstitutionelle Monarchie entstanden ist, deren Name Österreich-Ungarn oder Österreichisch-Ungarische Monarchie wurde.
  • 1873: Mit der Zusammenführung von Buda, Pest und Óbuda entstand Budapest.
  • 1896: Das tausendjährige Jubiläum der Landnahme wird im Rahmen einer Veranstaltungsreihe von Mai bis Oktober gefeiert. An den Festlichkeiten nahmen auch Papst Leo XIII. und Kaiser Franz Joseph teil.
  • 1914: Ungarn tritt an der Seite der späteren Verlierer in den Ersten Weltkrieg ein. Nach dem Krieg zerfällt die Österreichisch-Ungarische Monarchie aufgrund der Niederlage im Ersten Weltkrieg und der immer stärker werdenden nationalen Bewegungen.
  • 4. Juni 1920: Mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Trianon verliert Ungarn nahezu zwei Drittel seines Gebietes und seiner Bevölkerung.
  • 19. März 1944: Die Truppen des nationalsozialistischen Deutschlands besetzen Ungarn, um den Versuch der ungarischen Regierung, sich auf die Seite der Alliierten zu stellen, zu unterbinden.
  • 4. April 1945: Die Rote Armee besetzt Ungarn, wodurch das Land aus den Fängen einer Diktatur in die der nächsten geriet.
  • 23. Oktober 1956: Eine Revolution bricht aus, dessen Ziel es ist , den Einfluss der Sowjetunion zu beenden.
  • 1990: Obwohl der letzte sowjetische Soldat, Generalleutnant Viktor Silov, das Land bereits am 19. Juni verließ, wurde die Souveränität Ungarns gemäß dem Abkommen zwischen den zwei Staaten erst am 30. Juni 1991 wiederhergestellt. Das Land wählte 1990 zum ersten Mal auf demokratischem Weg einen Ministerpräsidenten.
  • 2004: Ungarn tritt der Europäischen Union bei. 

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