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Musikalische Erlebnisse an besonderen Schauplätzen

Das A38-Schiff BudapestGroßraum Budapest

Was könnte besser sein als ein fantastisches Konzerterlebnis? So ein fantastisches Konzerterlebnis, das nicht nur auf die Ohren, die Seele, die Emotionen, sondern auch auf die Augen wirkt. Diese einzigartigen und besonderen Konzertschauplätze können den Rahmen für unvergleichliche Musikereignisse bilden, über die man noch lange sprechen wird.

A38: Konzertsaal auf dem Schleppboot

Es ist kaum zu glauben, wenn man das A38-Schiff auf dem Wasser der Donau bei der Petőfi-Brücke angelegt sieht, dass es einer der beliebtesten Konzertschauplätze der Stadt ist. Natürlich war dies nicht die ursprüngliche Funktion des Schiffes: Es wurde im Jahr 1968 als Schleppboot für Steintransport in der Lenin-Werft in Kiew gebaut und für den Transport auf der Donau eingesetzt. Als die untere Donau während des Balkankrieges nicht mehr mit Schiffen befahrbar war, musste das Schiff namens Tripolje aus dem Verkehr gezogen werden und wurde als Wrack eingestuft. Der Neubau des Schiffes begann im Jahr 2002 und dann wurde es zur Petőfi-Brücke geschleppt. Das Schiff ist ein Artemovsk-38-Modell (deswegen die Namensgebung A38) und wird seit 30. April 2003 als Konzert- und Veranstaltungsort, Gaststätte und Atelier betrieben. Neben dem Konzertsaal werden im Inneren des Schiffes auch zwei Bars betrieben und auch ein Restaurant mit 170 Plätzen und im Sommer finden auf der Dachterrasse kleine Clubkonzerte statt. Im Jahr 2010 wurde das Schiff mit einem neuen Element aus Glas und Stahl mit einer Länge von fast 50 Metern und einer Breite von 11 Metern erweitert, in das ein Ausstellungsraum, hauptsächlich für zeitgenössische Künstler, und ein Konzertsaal mit 100 Plätzen Platz gefunden hat. Über der Bugterrasse wurde im Jahr 2015 ein modernes, 33 m² großes Panorama-Fernsehstudio fertiggestellt. Hier ist das Studio für die abendliche Live-Sendung des Petőfi-TV. Die Gäste können auch mit den fahrplanmäßigen Wasserbussen der BKV (Verkehrsbetriebe Budapest) anreisen, die an der Haltestelle am Schiff anlegen. Das Programmangebot ist sehr vielfältig und reicht von Kinderprogrammen über Rockkonzerten bis hin zu literarischen Vorträgen; es wird beinahe alles angeboten.  

A38-Schiff, Budapest

Das Theater und Höhlentheater im Steinbruch von Fertőrákos: Zwischen Jahrtausenden alten Steinen

Der ehemalige Steinbruch wurde auf die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen und dort wurde ein Freilufttheater und Konzertsaal errichtet, in dem seit 1970 Aufführungen stattfinden. Der Zuschauerraum befindet sich inmitten jahrtausendealter Steingebilde welche dem Theater eine besondere Stimmung verleihen. Für 750 Zuschauer stehen beheizte und temperaturgeregelte Sitzplätze zur Verfügung. Der Zuschauerraum ist für behinderte Zuschauer barrierefrei zugänglich. Doch so urig die Kulisse auch sein mag, die Bühnentechnik ist modernst ausgestattet. Neben der Ton- und Lichttechnik gibt es auf beiden Seiten der Bühne LED-Wände, auf denen die Untertitel und ungarischen Übersetzungen der Aufführungen angezeigt werden. Im Orchestergraben vor der Bühne können 60 Musiker gleichzeitig spielen. Unter der Bühne befindet sich ein 1100 m² großer Servicebereich, in dem hauptsächlich die Garderoben der Darsteller Platz finden. Das Programm umfasst abwechslungsreiche Veranstaltungen von Opern bis zu Rockopern sowie klassische und populäre Musikkonzerte.  

Die Baradla-Höhle in Aggtelek: Kristallklarer Klang zwischen Tropfsteinen

Zum Welterbe gehört auch das Baradla Höhlensystem in Aggtelek, das zusammen mit dem Höhlensystem von Domica in der Slowakei das größte seiner Art in Mitteleuropa ist. Die Höhlenstrukturen erscheinen wie märchenhafte Landschaften und die Teilnehmer*innen können bei geführten Touren zwischen den Tropfsteine in der Höhle sofort merken, dass sie sich hier an einem besonderen Ort befinden. Ein wesentliche Teil dieses ungewöhnlichen Ortes ist die außerordentlich gute Akustik. Dies kann man am besten im großen Konzertsaal der Höhle erleben, wo der einzigartige Klang durch den Einsatz modernster Lichttechnik noch verstärkt wird und eine geheimnisvolle Stimmung mit samtig schimmernder Beleuchtung erzeugt. Das Musikprogramm bietet eine breite Palette von klassischen und populären Musikrichtungen an und die Jahr für Jahr zu Jahresende am 30. Dezember veranstaltete Operettengala ist bereits zu Tradition geworden.  

Das Festivalgelände in Tokaj: Wein und Musik

Das Aushubbecken des ehemaligen Bergwerks zählt ebenfalls zum Weltkulturerbe und dient den Musikliebhabern in der Stadt und seiner Umgebung in Tokaj als Veranstaltungsort. Für die besondere Atmosphäre sorgt die Nähe zum Fluss Bodrog, der Blick auf die das Gelände umschließende Felswand und natürlich die exquisiten Weine von Tokaj. Der große Zuschauerraum des Freilichttheaters bietet für etwa 2500 Zuschauer Platz: Dieses Theater erinnert übrigens an den fächerförmig ansteigenden Zuschauerraum des klassischen griechischen Theaters. Der Bühne ist in technischer Hinsicht mit einer Drehbühne und einer Hebevorrichtung ausgestattet und dadurch wird das Konzerterlebnis wesentlich gesteigert. Das Gelände ist mit Gebäuden umgeben, die für die Gastronomie zuständig sind und beheimatet Cafés und Weinlokale. Die Musikliebhaber*innen der klassischen und populären Musik können in der Saison des Freiluft-Festivals von jeder Musikrichtung die für sie passende Veranstaltung auswählen.  

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