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Nationalparks

In den Nationalparks werden die biologische Vielfalt und die wertvollen natürlichen Gemeinschaften Ungarns präsentiert, bewahrt und untersucht. In den verschiedenen Regionen von Ungarn befinden sich 10 Nationalparks und viele von ihnen gehören zum Welterbe.

Nationalpark Aggtelek

Der Nationalpark Aggtelek ist von Miskolc aus auf den Straßen der Tälern des Sajó oder des Bodrog zu erreichen. Zwischen Jósvafő und Aggtelek führt der Weg über sehr kurvige, bergige Serpentinen. In der Barlanda-Höhle kann man zahlreiche kürzere und längere Touren unternehmen. So unglaublich es auch erscheinen mag, trotz der scheinbar harten Bedingungen für Lebewesen leben fast 500 verschiedene Arten in den Höhlen.  

Nationalpark Balaton-Oberland

Innerhalb des Parks befinden sich sechs Landschaftsschutzgebiete: Kleinplattensee, Keszthely-Gebirge, Tapolca-Becken, Káli-Becken, Pécselyi-Becken, Tihany-Halbinsel: Die oben genannten Landschaften des Balaton-Oberlandes sind insofern etwas Besonderes, als sie dem Mittelmeerraum anzugehören scheinen. So steht der Kleinplattensee auch unter dem Schutz der Ramsar-Konvention zum internationalen Schutz von Feuchtgebieten. Die Höhlen um Tapolca und die seltene submediterrane Flora und Fauna der von Thermalquellen umgebenen Seen auf der Halbinsel Tihany sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen. Hier nistet ein seltener Vogel, die Waldohreule, aber auch die Sing- und Manna-Zikaden, die laue Sommerabende mit ihrem lauten Zirpen erfüllen, leben hier. 

Nationalpark Bükk

Das Bükk ist Ungarns höchstes zusammenhängendes Gebirge mit einer durchschnittlichen Höhe von über 900 Metern und zweiundvierzig Gipfeln, von denen der 959 Meter hohe Istállós-Kő der höchste ist. 97 Prozent des Gebirges besteht aus Wäldern. Wegen dem Mikroklima der dortigen Oberflächenformen besitzt es eine reiche Tierwelt. Neben mediterranen und Hochgebirgsarten gibt es auch Überreste aus der Eiszeit. Das Karstsystem des Gebirges mit Hunderten von Höhlen ist außerdem für die Trinkwasserversorgung der Region von großer Bedeutung. Seine Höhlen, die Höhle von Istállós-kő, das Suba-Loch oder die Seleta sind wichtige archäologische Fundstätten.
 

Donau-Drau-Nationalpark

In diesem Park kann man die Welt der unberührten Auenwälder und Sümpfe rund um die Donau und die Drau bewundern. Hier befindet sich die größte bewaldete Auenlandschaft Ungarns, der Gemencer Wald, der berühmt für seine Hirsch- und Wildschweinpopulationen, aber auch ein wichtiges Vogelschutzgebiet ist. Einige unserer geschützten Vögel leben hier, wie der Weißkopfseeadler, der Saker und der Schwarzstorch. Die steilen Flussufer werden überall von Uferschwalbenfamilien bevölkert. 

Donau-Ipoly-Nationalpark

Das einzigartige Erscheinungsbild des Donau-Ipoly-Nationalparks ist auf die abwechslungsreiche Landschaft mit Flusstälern, Bergen und Ebenen zurückzuführen. Entlang des Pilis- und Börzsöny-Gebirges, zwischen Donau und Ipoly gelegen, ist der Park ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Das Gebiet aus Kalk- und Dolomitgestein ist ein ideales Gebiet für die Entstehung von Höhlen. So ist es verständlich, dass sich der Großteil der fast 200 Höhlen des Nationalparks im Pilis-Gebirge befindet. Die Flora des Nationalparks umfasst eine Reihe von Arten, die im Karpatenbecken einheimisch sind, und einige von ihnen kommen ausschließlich im Donau-Ipoly-Nationalpark vor. So zum Beispiel das ungarische Steckenkraut. Die Hänge wiederum sind die Heimat der atemberaubend schönen Osterglocke und der kleinen Pasquenblume. 

Nationalpark Fertő-Hanság

Der Neusiedler-See (Fertő-tó), der ein Grenzesee zu Österreich ist, ist nicht nur ein Ferienort und Sportzentrum, sondern auch eine wunderschönes Gebiet mit Vögeln, Schilfgebieten und Salzseen. Die Hälfte der Fläche des Sees, fast 90 % des ungarischen Teils, ist von Schilf bedeckt, und ein Drittel besteht aus Sumpfgebieten. Die Tierwelt des Sees, der Schilfgebiete und der Salzseen bildet eine eigene Welt. Die wertvollsten Fischarten im See sind der Schlammpeitzger, der Zander, der Hundsfisch, Hecht und der Karpfen. In den Schilfgebieten leben der anmutige Silberreiher, der Löffelreiher, der Purpurreiher, der Rohrdommel aber auch die Rohrweihe. Die Landschaft beherbergt auch die Waldeidechse, die seit der Eiszeit hier heimisch ist. Die Salzteiche beherbergen mehrere Arten, darunter die Krickente, den Säbelschnäbler, den Goldregenpfeifer und den Seeadler. 

Hortobágy-Nationalpark

Die Redakteure von National Geographic Travel haben die 25 besten Reiseziele der Welt für 2020 in fünf Kategorien gewählt: Abenteuer, Kultur und Geschichte, Natur, Familie und Nachhaltigkeit. Zu dieser illustren Liste, die im Wesentlichen die Reiseziele der Zukunft umfasst, gehört auch der Hortobágy-Nationalpark. In der Hortobágy ist die Tradition der Schaf- und Rinderzucht noch lebendig, während die unberührte Natur, die reiche Tierwelt, die unvergleichlichen Wandermöglichkeiten und die endlosen Ebenen der Wildnis wahre Wunder zu bieten haben. Das Wort „Puszta“ ist slawischen Ursprungs und bedeutet Leere. Die Bezeichnung ist nicht willkürlich gewählt, denn hier fallen im Jahr lediglich 500 Millimeter Niederschlag. Der Park verfügt über vier separate Bereiche: das Sumpfgebiet Egyek-Pusztakócs, den Fischteich Hortobágy, die Nyírő-Lapos-Nyárijárás-Puszta und den Theiß-See. All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass diese Landschaft zum Welterbe erklärt wurde. 

Kiskunság-Nationalpark

Das Schutzgebiet ist für die Naturschätze des Gebietes zwischen der Donau und der Theiß zuständig und umfasst auch den Teil auf der anderen Seite der Theiß im Komitats Csongrád-Csanád. Der meistbesuchte Teil des Kiskunság-Nationalparks ist das Hirtenmuseum in Bugacpuszta. In der Umgebung von Fülöpháza sieht man Wanderdünen, in der Apajpuszta Salzböden. Auf der Szikra- und Alpár-Wiese befinden sich viele Rückstaugebiete, wo weiße Seerosen oder gelbe Teichrosen zu finden sind. Und in Tőserdő bietet die Vogelwelt mit Silberreiher, Haubentaucher und anderen Reihern einen wunderbaren Anblick.
Die Kunság-Seen in der Solti-Ebene bilden das größte System von Salzseen in Ungarn, wo Säbelschnäbler und Flussseeschwalben brüten. Die größte Lachmöwenkolonie Europas befindet sich auf der Korom-Insel. 

Körös-Maros-Nationalpark

Die Aufgabe des Nationalparks ist es, die Salzböden, die schrumpfenden Sümpfe, die Auenwälder und die schwindenden Lössebenen und ihre Tierwelt im südlichen Teil des Tiszántúl zu schützen. Das Gebiet lässt sich in zwei Teile gliedern: das Körösvidék mit seinen charakteristischen Auen und die Békés-Csanádi-Lössebene, auf der sich beispielsweise in der Nähe von Dévaványa die größte Großtrappenpopulation des Landes befindet. In der Region leben mehrere seltene und geschützte Vogelarten. So zum Beispiel der Triel, die Rotflügel-Brachschwalbe, das Rebhuhn, die Sumpfohreule und die Wiesenweihe. 

Őrség-Nationalpark

Dieser Park umfasst außer dem Őrség das Vend-Gebiet und die und das unregulierte Tal der Raab. Im Mai sind die Wiesen des Vend-Gebiets eine wahre Blütenpracht: Kuckucks-Lichtnelke, Glockenblumen und Hahnenfuß machen die Landschaft zu einem farbenfrohen Anblick. Die Wiesen zwischen den Hügeln werden von der Schachblume, der sibirischen Schwertlilie, dem Skabiosen-Scheckenfalter, dem Großen Feuerfalter und dem Wachtelkönig bevölkert. In der Őrség findet man Buchen- und Waldkiefernwälder, in denen die kleinsten Vögel Europas, die Winter- und die Sommergoldhähnchen, zu finden sind. Entlang der Raab brüten die Bienenfresser, Eisvögel und Graureiher, und in den Auenwäldern entlang des Flusses kann man Spuren des sehr seltenen Bibers und Fischotters entdecken. 

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