Die Textil- und Konfektionsindustrie hat eine lange Tradition und ist gleich alt wie die ungarische Industrie selbst. Die Entwicklung der Modeindustrie begann bei den kleinen Schneidereien, denen die mittelgroßen Nähereien folgten bis zu den industriellen Betrieben. Zunächst fertigten die heimischen Modehäuser ihre Modelle nach dem "unübertroffenen Pariser Muster" an. Das Modehaus Alter & Kiss wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet und war eines der führenden Modehäuser der Monarchie und im mitteleuropäischen Raum. Das Modehaus Fischer war einer der innovativsten und nobelsten Bekleidungssalons, der eine führende Rolle in der Führung der ungarischen Mode gespielt hat. Dank Julia Fischer erschien im Jahr 1935 auch auf der Titelseite der französischen Modezeitschrift „Femina“ auf der dort abgebildeten Landkarte Ungarn als eines der europäischen Modezentren. Es war plötzlich schick für den Wiener Adel, der neusten Modetrends wegen nach Budapest zu reisen.