Das Anbaugebiet befindet sich in einer nahezu einheitlichen Hügellandschaft, die vom Gebiet Mecsekalja und dem Villányi-Gebirge umgeben ist und durch viel Sonnenschein und ein stark mediterranes Mesoklima geprägt ist.
Der Boden ist vielfältig: Die Kalksteinblöcke des Mecsek sind hier ebenso aufzufinden wie der lösshaltige lehmige Boden in Villány oder der tonhaltige Boden der Hügellandschaft. Diese sonnige Region ist charakteristischerweise die Heimat mediterraner Weine. Unter den vier Weinbaugebieten ist Villány das Hauptanbaugebiet für diese Weinsorten. Die Vorherrschaft der blauen Rebsorten ist den Raizen zu verdanken, die den Kadarka auf der Flucht vor den Türken hierher mitbrachten. Später, im 18. Jahrhundert, ließen sich hier die Schwaben nieder und führten den Portugieser ein, der bis heute die dominierende Sorte der Region ist. In der auf die Reblausplage folgende Neugeburt der ungarischen Kellerwirtschaft spielte Villány eine Rolle als Vorläufer. Das erste vollständige System für Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung in Ungarn stammt ebenfalls aus Villány. Das Symbol für Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung ist in Villány die ungarische Zeitlose.
Heute widmet die Weinregion der Sorte Cabernet Franc besondere Aufmerksamkeit, die seit ihrer Einführung in den 1990er Jahren äußerst populär ist und als Rohstoff für die besten Weine dient. Die Weine aus 100 % Cabernet Franc erhielten unter dem Namen Villányi Franc ebenfalls eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Gleichzeitig wurde das Image des Portugiesers – früher bekannt als Kékoportó (Blauer Portugieser) – aufgefrischt, aus dem jetzt der Villányi RedY hergestellt wird, der die junge Generation als Zielgruppe hat. Besucher der Weinregion sollten sich das typische dreistöckige Kellerdorf Villánykövesd anschauen, dessen farbenfrohe Kellerreihe eines der spektakulärsten Baudenkmäler des Landes ist. Außerdem können Sie die hier hergestellten Weine verkosten und Einblick in die aktuelle Phase der Weinherstellung erhalten. Im benachbarten Palkonya erwarten die aus 53 Kelterhäusern bestehenden und als volksarchitektonisches Denkmal geschützten Kellerreihen und Familienkellereien die Besucher.