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Das Land der Spa Kultur

Anna BadSzegedRegion Szeged

Die osmanische Besatzung Ungarns war nicht nur auf Budapest beschränkt – die Badekultur verbreitete sich im ganzen Land. 

Ein gutes Beispiel für das Hammam-Vermächtnis ist das 140 km von Budapest entfernt gelegene Eger. Badegäste können hier unter einer vor 400 Jahren erbauten und seitdem renovierten Goldkuppel entspannen. Das traditionelle oktogonale Becken und die 200 000 vergoldeten Mosaiksteine sorgen für eine Atmosphäre, deren Authentizität die angebotene Schaummassage und der Apfeltee noch weiter steigern.

Im neben der rumänischen Grenze gelegenen Makó kann man im von dem namhaften Architekten Imre Makovecz entworfenen, kirchenartigen Gebäude baden. Das Gebäude des Hagymatikum verweist auf die heidnischen und volkstümlichen Traditionen der Ungarn sowie auf das Wahrzeichen von Makó, die Zwiebel. Im Grottenbecken können Sie einen tropischen Sturm erleben, im Winter im Freien Schach spielen und sich im Heilschlamm aus dem Fluss Maros entspannen.

Das hundertjährige Anna-Bad (Anna Fürdő), das sich im an der Grenze zu Serbien gelegenen Szeged befindet und im Stil der Neorenaissance erbaut wurde, können Sie auch nachts zum Baden aufsuchen. 

Die Bäder in Ungarn haben auch eine gesundheitsfördernde Wirkung. Personen mit Atemwegserkrankungen können in der Tapolca-Seehöhle (Tapolcai-tavasbarlang) am Nordstrand des Balatons entspannen. Die Luft in der Seehöhle hat eine Temperatur von 14–16 °C, eine hohe Luftfeuchtigkeit und enthält regenerierende Ionen und eine minimale Menge an Staubpartikeln. Aus diesem Grund werden in Tapolca seit langem Dienstleistungen für die Gesundheitserhaltung angeboten. Als die Seehöhle im zweiten Weltkrieg von dem über der Höhle stehenden Krankenhaus als Zufluchtsort genutzt wurde, stellten die Patienten fest, dass sich ihr Zustand verbesserte. Diese Wirkung können heute auch die Gäste des in der Nähe erbauten, aktive Entspannungsmöglichkeiten anbietenden Hotels genießen.

Hajdúszoboszló in Ostungarn ist eines der größten Badezentren Europas. Nennenswert sind außerdem das Nagyerdei-Heilbad (Nagyerdei Gyógyfürdő) in Debrecen, das Höhlenbad Miskolctapolca (Miskolctapolca Barlangfürdő) und das Heil- und Seebad Sóstó (Sóstógyógyfürdő) neben Nyíregyháza. Wichtig zu erwähnen ist der auf natürliche Weise entstandene Salzhügel in Egerszalók, um den herum ein Luxuserholungsgebiet erbaut wurde. Die heilende Wirkung der hiesigen Gewässer ist nachgewiesen. Das Heilwasser in Sárvár, im Nordwesten des Landes, wird aus zwei Quellen aus der Tiefe der Erde gewonnen und versorgt einen großen Bäderkomplex.

Weiter im Süden befindet sich das einzigartige Burgbad von Gyula (Gyulai Várfürdő), das um eine mittelalterliche Festung erbaut und 450 Jahre nach der türkischen Besatzung, im Jahr 1970 zum Rekreationszentrum umgestaltet wurde. Das riesige, sich zum Großteil im Freien befindende Bad Harkány (Harkányfürdő) kann bei Unfruchtbarkeits- und Gelenkproblemen Abhilfe schaffen. 

KENNEN SIE SICH AUS WIE EIN UNGAR