Die erste Befestigungsanlage auf dem Burgberg wurde im 13. Jahrhundert nach der Invasion der Tataren auf Geheiß des ungarischen Königs errichtet. Die nachfolgenden Anjou-Könige errichteten später einen spektakulären Palast im gotischen Stil als ständigen Sitz des königlichen Hofs, wodurch Buda mehr oder minder den Status als Hauptstadt des mittelalterlichen Ungarns erhielt. Unter König Matthias wurde der Palast in den vielleicht ersten königlichen Palast im Stil der italienischen Renaissance in Europa verwandelt, und der Burgpalast erlebte eine wahre Blütezeit. Der Palast fungierte als ein lebhaftes intellektuelles Zentrum, als Treffpunkt der wissenschaftlichen und künstlerischen Elite Europas, und beherbergte die Bibliotheca Corviniana, die berühmte Bibliothek von König Matthias I. Die architektonische Inspiration geht wahrscheinlich auf den gleichzeitigen Umbau des Palazzo Vecchio in Florenz zurück.