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Der frühchristliche Friedhof von Pécs (Sopianae)

Die unterirdischen GräberPécsRegion Pécs

Die frühchristlichen Gräber des Friedhofs von Pécs wurden an den Südhängen des Mecsek-Gebirges im Nordwesten der Stadt in der Nähe der Kathedrale von Pécs entdeckt. Die archäologische Stätte der Grabstätten aus dem 4. Jahrhundert gehört seit dem 30. November 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe. 

Sopianae – die römische Siedlung, auf der die Stadt Pécs errichtet ist – wurde im frühen 2. Jahrhundert gegründet. Sopianae – die römische Siedlung, auf der die Stadt Pécs errichtet ist – wurde im frühen 2. Jahrhundert gegründet. In den darauffolgenden 100 Jahren wuchs die Siedlung zu einer blühenden Stadt und einem bedeutenden Zentrum des Christentums heran.

Die Grabanlage besteht aus zwei Bereichen: Der unterirdische Teil ist eine Krypta, in der die Verstorbenen in Ziegelgräbern oder in Sarkophagen bestattet wurden. Die Gräber waren oft mit biblischen Szenen und frühchristlichen Symbolen verziert. Der zweite Bereich ist die Gedenkkapelle, die über der Krypta errichtet wurde. Diese zweistöckigen Bauten dienten sowohl als Grabstätten für den Adel als auch als Orte für Bestattungszeremonien.

Die freigelegten Gräber wurden von Archäologen zu Anfang zur Identifizierung mit römischen Ziffern nummeriert, einige von ihnen wurden jedoch nach den Fresken in ihrem Inneren benannt.

Die 1782 entdeckte Grabkammer Nr. I – auch die Petrus-und-Paulus-Grabkammer genannt – gilt als das bekannteste frühchristliche Bauwerk in Pannonien, der römischen Provinz im heutigen Westen Ungarns. Die Nordwand ist mit einem Fresko verziert, das die Apostel Petrus und Paulus (daher der Name der Kammer) darstellt, die auf ein Christogramm zeigen: das Symbol Jesu Christi. Die Innenseite der Krypta ist mit prachtvollen biblischen Szenen und dekorativen Mustern verziert. Die Grabkammer Nr. II – auch die „Weinkrug“-Kammer genannt – wurde ebenfalls im 18. Jahrhundert beim Bau eines umfangreichen Kellersystems unter Pécs entdeckt. In der Nordwand der Kammer ist eine Nische, die mit der Abbildung eines Weinkrugs und eines Glases verziert wurde. Die Wände der Krypta sind mit geometrischen Strukturen, Blumen- und Gittermotiven übersät.

Das frühchristliche Mausoleum wurde im Jahr 1975 entdeckt und war das größte Gebäude in der römischen Stadt Sopianae. Es besteht aus zwei Ebenen: einer Kapelle im Erdgeschoss und einer darunterliegenden Krypta. Die Fresken an den Kryptawänden zeigen den Sündenfall von Adam und Eva und andere frühchristliche Ikonografien, einschließlich eines Christogramms. Es wird angenommen, dass das Mausoleum um 370 nach Christus erbaut wurde.

Die vor über 1.600 Jahren erbaute frühchristliche Nekropole von Pécs ist ein bemerkenswertes Beispiel für den spätrömischen Bestattungskult und zeitgenössische Bestattungspraktiken. Die frühchristlichen Grabstätten von Pécs gelten als die größte christliche Grabanlage außerhalb Italiens.

2004 gab die ungarische Nationalbank eine Gedenkmünze mit der Aufschrift „Pécsi ókeresztény sírkamrák“ („Frühchristliche Nekropole von Pécs“) heraus.

Das Besucherzentrum umfasst das Mausoleum, sechs zweistöckige Grabkammern und zwei größere Gebäude mit jeweils einem einzigen Raum.

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