Die Kettenbrücke ist eines der schönsten und bekanntesten Wahrzeichen von Budapest. Obwohl schon der Anblick der ersten festen Brücke über die Donau in Budapest für sich spricht, lohnt sich ein Blick zurück in die Geschichte, um ihre wahre Bedeutung zu erkennen. Genau das möchten wir an dieser Stelle tun.
Die Geburt der Idee einer Kettenbrücke
Der Mann, der die Idee für die allgemein als „Kettenbrücke“ bezeichnete Brücke entwickelte, war István Széchenyi, der aufgrund seiner politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung „Größter Ungar“ genannt wird. Obwohl im 19. Jahrhundert deutlich war, dass eine dauerhafte Verbindung von Buda mit Pest aus mehreren Gründen überaus wünschenswert war, ist der Bau der Brücke auch einer persönlichen Erfahrung Széchenyis zu verdanken: Als der Graf im Dezember 1820 vom Tod seines Vaters erfuhr, eilte er von Debrecen nach Wien, verspätete sich aber um einige Tage, weil er die Donau aufgrund des schlechten Wetters nicht Überqueren konnte. In dem Moment entstand bei Széchenyi vermutlich die Idee einer festen Brücke „zur Wiedervereinigung der durch die Donau entzwei geteilten Heimat und seines Herzens“, die auch einen ununterbrochenen Verkehr zwischen den östlichen und nördlichen Teilen des Lands ermöglichen sollte.