Die gastronomische Revolution, die von der Hauptstadt ausging, erreichte vor etlichen Jahren auch den Balaton, und der Trubel hört mit dem Ende der Strandsaison noch längst nicht auf. Der Balaton hat nun seinen Platz auf der Karte des Restaurantführers von Michelin gefunden, in dem zahlreiche lokale Gaststätten und Bistros empfohlen werden. Kein Wunder, dass diese vibrierende und vielfältige gastronomische Palette die Liebhaber von Gaumenfreuden auch im Winter hierher lockt.
Die Qual der Wahl
Die Mehrheit der Gaststätten, die am Balaton und Umgebung auch im Winter geöffnet haben, passt ihr Menü an die kälteren Monate an und legt den Fokus auf saisonal verfügbare Rohstoffe. Bei kühlem Wetter tun nahrhafte Gerichte besonders gut: Fleischesser gehen da garantiert nicht leer aus! Räucherwurst, Schinken und verschiedene saftige Fleischgerichte bereichern das Angebot vieler Restaurants und Bistros, die auch im Winter geöffnet haben.
Über die traditionelle Gulasch- und Fischsuppe hinaus, die für alle vier Jahreszeiten gedacht sind, hat mittlerweile auch die eine oder andere Stadt bzw. Region ihr eigenes Flaggschiff-Gericht. Solche Gerichte sind zum Beispiel der Käse aus Vászoly, der Stör aus Keszthely, das Wildfleisch aus Zselic und das Lavendelgelee, die fast schon ihre eigene Anhängerschaft haben.
Aufgrund des charakteristischen Fischbestandes im Balaton zeichnet sich die hiesige Fischsuppe durch ihre ganz einzigartige Geschmackswelt aus. Im Winter tut eine reichhaltige, heiße Suppe besonders gut, die in der Kälte einen im Nu aufwärmt. Diese Fischsuppe unterscheidet sich jedoch von den anderen: Die Fischsuppe vom Balaton wird aus Karpfen, Zander, Hecht oder Wels unter Zugabe von Kleinfischen zubereitet. Hauptsache, Eindrittel der Fische sind Raubfische, und Kartoffeln bzw. ein Glas Wein vom Balaton werden auch dazugegeben.