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Vier Tatsachen, die traditionelle ungarische Märkte so besonders machen

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Obwohl die Lebensmittelgeschäfte die Märkte eine Zeit lang verdrängt haben, kehren dank des Umwelt- und Gesundheitsbewusstseins immer mehr Menschen zur traditionellen Form des Einkaufs zurück. Die Märkte sind nicht nur wegen der Früchte und dem Gemüse einen Besuch wert, sondern auch wegen des gemeinschaftsbildenden Aspekts, den sie haben. Außerdem werden sie einen Moment lang aus der Hektik des Alltags gerissen. 

Märkte haben in Ungarn eine jahrhundertealte Tradition und es ist kein Zufall, dass der letzte Tag der Woche Sonntag „Vasárnap“ genannt wird. Der Name leitet sich vom Wort „vásár“ (Markt) ab, denn der Heilige König Stephan hat die Abhaltung von Märkten und einen arbeitsfreien Tag für den „Vasárnap - Sonntag“ angeordnet. Es gibt aber auch Städte, die den Namen ihres Wochenmarktes beibehalten, wie z.B. Szombathely (wörtliche Übersetzung Samstagsort). Die Märkte waren nicht nur Plätze zum Einkaufen, sondern auch eine lebendige soziale Einrichtung, in der man sich über lokale Neuigkeiten informieren konnte. Trotz des Vormarschs von Einkaufszentren und Supermärkten kommen traditionelle Märkte und Flohmärkte wieder in Mode und immer mehr Menschen besinnen sich auf die Qualität der von Kleinerzeugern angebotenen Waren. Vier Tatsachen sprechen dafür, dass sie sich dem Marktgeher*innen anschließen sollten! 

Unbekannte Bekannte

Während sich in Einkaufszentren und Supermärkten fast jeden Tag das Personal ändert, findet man auf den Märkten Woche für Woche die gleichen Verkäufer*innen. Einkaufen kann die perfekte Möglichkeit sein, dem grauen Alltag zu entfliehen, denn an den Marktständen wird man nicht nur mit einem Lächeln und einem vertrauten Gesicht begrüßt, sondern man erfährt auch genau, woher das frische Obst und Gemüse stammt, das man in seinen Korb und schließlich auf den Teller legt. Außerdem spaziert man nicht unter Neonbeleuchtung, sondern meist im Freien. 

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Unverfälschte Marktgastronomie

Es sind nicht nur die freundlichen Gesichter, sondern auch der herrliche Geruch, die den Marktbesuch zu einem wunderbaren Erlebnis für jedermann machen. Ein Muss auf dem Markt ist es, etwas aus den hiesigen Bäckereien und Küchen zu probieren, sei es eine Scheibe Schmalzbrot mit Wurst, ein hausgemachter Langosch mit Käse und Rahm oder ein Stück „Langalló“ (Brotlangosch).  

Modernisierte Traditionen

Obwohl die meisten Menschen vor allem wegen des Obstes und dem Gemüse auf die Märkte kommen, kann man dort auch Blumen und sogar Kleinvieh (z. B. Geflügel) erwerben. Die Traditionen werden weiterhin geehrt, aber das Angebot wurde doch ein wenig modernisiert. Neben Produkten des alten Meisterhandwerks finden sie hier auch Kleidung, antike Bücher und technische Geräte zu günstigen Preisen.  

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Umweltfreundliche Ansätze

Wenn sie einen größeren Schritt in Richtung eines abfallfreien und umweltfreundlichen Lebens machen wollen, ist es eine gute Idee, einen Teil ihrer Großeinkäufe auf Märkten zu erledigen. Anstatt Produkte in Plastikverpackung zu kaufen können sie hier die Ware in den eigenen Leinentaschen und Einkaufsnetzen verpacken und die Milch bekommen sie in Mehrwegflaschen. Dadurch können sie sich von einem Großteil des unnötigen Abfalls in ihrer Küche verabschieden. Aber es ist auch wichtig, dass das Obst und Gemüse oder das Fleisch, welche hier verkauft werden, nur wenige Kilometer entfernt aus der Region stammen (und nicht aus der anderen Ecke des Landes oder sogar aus dem Ausland). Sie können mit ihrem Einkauf am Markt zur Reduzierung der Umweltbelastung beitragen. Das Sahnehäubchen auf die Torte ist, dass das hier erhältliche Obst und Gemüse viel reicher an Mineralstoffen und Vitaminen ist.  

Markt Fonyód

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