Langosch
Langosch ist eine frittierte Brotteig-Flade, welche dann entweder pur oder mit unterschiedlichen Belägen verspeist werden kann. Das Kennzeichen einem guten Langosch ist, dass es in der Mitte dünn und knusprig ist, am Rand ist der Teig aber genügend dick, er ist überall durchfrittiert und obwohl die Oberfläche knusprig ist, hat er drinnen eine angenehme Textur. Nebenbei ist auch wichtig, dass genau die richtige Menge an Belag darauf ist, damit es nicht zu matschig wird, aber zu wenig davon schmeckt auch nicht gut. Alle Kinder lieben Langosch und wie bei den meisten Street-Food-Spezialitäten ist es unmöglich, es wohlerzogen zu verspeisen.
Die Herkunft
Manche nehmen eine türkische, andere eine römische Herkunft an, aber in den schriftlichen Aufzeichnungen wird Langosch erst im Jahr 1700 erwähnt. Die Entstehungszeit kann mit dem Verbreitung des Brotbackens im Ofen gleichgesetzt werden, denn aus dem übrig gebliebenen Brotteig wurden Fladen geformt und diese mit dem Brot gleichzeitig, aber im vorderen Teil des Ofens auf der Glut gebacken. Deswegen, weil der dünne Teig schneller gar ist, ist er auch leichter aus dem Ofen zu nehmen, noch dazu war er prima zum Vorkosten geeignet. In den verschiedenen Gebieten des Landes hat es unterschiedliche Namen bekommen: „bodag, molnárpogácsa (Müllerpogatschen), pompos, kanvarjú, vakvarjú (blinde Krähe) oder dübbencs und langalló“. Das letzte Begriff - langalló - wir immer noch benützt, aber er bezeichnet die tatsächlich im Ofen gebackene Variante mit Belag. Diese Version steht auch näher zur italienischen Pizza.
Die Verbreitung
Als dann Bäckereien und die industrielle Brotherstellung aufkamen, ist das Langosch im heißen Öl gelandet, ebenso wie die Kartoffeln und das panierte Fleisch. Das ist auch verständlich, denn so kann diese göttliche Leckerei schnell zubereitet werden. Ungefähr in den 1920-er Jahren eroberte das Langosch die Ufer des Plattensees, die städtischen Freibäder, die Märkte und wurde zu einer beliebten Speise der Festivals. Heutzutage sind unzählige Varianten bekannt und es ist zu einem wesentlichen Bestandteil des traditionellen Streetfood auch außerhalb Ungarns geworden. Dies so sehr, dass es auch in anderen Teilen der Welt ein unverzichtbares Element der alltäglichen ungarischen Aromen und ungarischen Küche ist.
Langosch-Arten
Der Langosch Grundteig wird folgendermaßen zubereitet: Die Hefe wird mit wenig Zucker und lauwarmer Milch vermischt und ziehen gelassen, dann wird das Mehl dazugegeben und mit Salz, lauwarmen Wasser und etwas Öl verknetet. Diese Masse wird in außerordentlich heißem Öl in einer Minute frittiert. Es kann pur, ohne Belag verspeist werden, aber es ist auch möglich, nach mehreren Belägen zu verlangen. Das übliche ist mit Knoblauch, Käse, Rahm oder Käse mit Rahm verfeinert. Natürlich kann diese Teiggrundlage vieles ertragen. Langosch kann mit Fleisch, Wurst, Schinken-Pilz, geräuchertem Käse, Zwiebel-Rahm, Schafkäse mit Dille, Letscho, Konfitüre oder mit Staubzucker als Belag genossen werden. Es gibt zwischen den Belägen und Füllungen nur eine Ausnahme, und die ist das Kraut. In diesem Fall wird das fein geschnittene Kraut direkt in den Teig gemischt und so wird das Langosch frittiert. Es besteht die Möglichkeit, dass sie noch kein Langosch mit Fischbelag gefunden haben.