Nur ein Märchen – aber mit Sahne
József Béla Szőcs, der ehemalige Konditor des Gundel Restaurants, war der „Erfinder“ des Somlauer Nockerl. Die schaumige Süßigkeit, die in einem Kelch serviert wurde, hat ihren Namen vom Somlyó-Berg in Fót, dem Geburtsort des Schöpfers. Richtig hieße es also „Somlyóer“, und das Nockerl ist nur etwa insoweit begründet, dass wir somit Eiscreme genauso als Nockerln bezeichnen könnten, da sogar eine einzige Portion davon vom Rest „abgerissen“ wird. Obwohl es keinen Zweifel gibt, dass das in den Konditoreien erhältliche Somlauer Nockerl eine ebenso amorphe Form annehmen kann wie eine Schüssel Nockerln. Der schwer auszusprechende Name wurde auch bald vom Schicksal überholt, weil eines der Jurymitglieder das Ypsilon im Namen des später preisgekrönten Somlyó-Nockerls bereits auf der Weltausstellung wegließ. Daher wurde es schließlich als Somlauer Nockerl in die Jahrbücher, und somit auch in die internationale Gastronomie aufgenommen.