Zugängliches Ungarn

Praktisch sind alle berühmten

Sehenswürdigkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, die Reise gründlich zu planen. Die Straßenbahnen Nr. 4 und 6 und auch die meisten Niederflurbusse im Stadtzentrum wurden barrierefrei gestaltet. Jede Haltestelle der neuesten U-Bahn (Linie 4) hat einen Aufzug.

 
Die Straßenbahnen sind problemlos zugänglich, bei den Bussen sollten Sie aber dem Fahrer Ihre Bedürfnisse mitteilen. Auf der Website der Budapester öffentlichen Verkehrsgesellschaft finden Sie detaillierte Informationen über DEN BARRIEREFREIEN ÖFFENTLICHEN VERKEHR und können Ihre barrierefreie Fahrt in der Stadt mit der Mobile App BKK FUTÁR planen.

 
Hörbehinderte Personen können beim Kundenservicezentrum BKK auf dem Ferenciek Platz einen Dolmetscher für Gebärdensprache per Video in Anspruch nehmen. Im Kundenservicezentrum steht ein Tablet mit einem Dolmetscherdienst für Gebärdensprache zur Verfügung, mit dessen Hilfe der Kunde mit dem BKK Angestellten kommunizieren kann.

 
Zahlreiche Kreuzungen in Budapest sind mit Verkehrsampeln mit Tonsignal ausgestattet, der signalisiert, wann es sicher ist die Straße zu überqueren. Einige Ampeln funktionieren nachtsüber mit geringerer Lautstärke oder überhaupt nicht, um die in der Nähe wohnenden Einwohner nicht zu stören. 

Falls Sie eine Fahrt mit dem Zug vorhaben, sollten Sie erkunden, welche Haltestellen über Aufzüge für behinderte Personen verfügen.
Hier finden Sie die vollständige Liste:  https://www.mavcsoport.hu/de

 
Das Fernbusunternehmen Volánbusz, das auf Strecken in die Vororte und innerhalb der Region verkehrt, hat im Jahr 2020 moderne barrierefreie Fahrzeuge angeschafft. Diese sollen den Transport erleichtern und auch in den Fernbussen soll kostenloses WLAN zur Verfügung stehen. 

In Budapest und landesweit veranstalten viele Museen jedes Jahr taktile Ausstellungen mit tastsinnigen Werken, die von Blinden oder sehbehinderten Besuchern berührt und gespürt werden können. Ziel der Veranstalter dieser speziellen Ausstellungen ist es, dass blinde, sehbehinderte und sehende Besucher zusammen ein Publikum bilden, einander besser verstehen und einfacher miteinander interagieren können. Die thematischen Werke von zeitgenössischen Künstlern der klassischen und angewandten Kunst und von seh-, hör- und geistig behinderten Künstlern werden im Rahmen der taktilen Ausstellungen vorgestellt. 

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Budapests befinden sich konzentriert in einem bestimmten Umkreis. Oft ist es nicht einmal nötig, hier öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Es gibt zahlreiche barrierefreie Sehenswürdigkeiten. Die Schwierigkeit besteht darin, alte, historische Gebäude und Attraktionen zu erreichen. 

Die Route4U App ist eine ausgezeichnete kommunikationsbasierte Innovation: für Rollstuhlfahrer wurden barrierefreie Routenkarten entwickelt, mit denen man den Tag einfach planen kann. Es ist ein personalisiertes und aktuelles Tür-zu-Tür-Navigationssystem für Rollstuhlfahrer oder Benutzer sonstiger Geräte mit Rädern. Budapest bietet auch organisierte barrierefreie Attraktionen-Touren. 

Die Budaer Burg ist ein geschützter Bereich, weshalb der mittelalterliche Teil der Stadt nicht überall mit Rampen oder barrierefreien Geräten ausgestattet ist. Die gesamte Fläche der Budaer Burg ist mit Pflastersteinen belegt, was die Navigation erschwert. Trotzdem gibt es einige Teile des Burgviertels, die mit neuem Straßenbelag ausgebaut sind.
 

Auf der Straße zum Burgpalast ist der Autoverkehr zum Schutz des nationalen Denkmalbereichs eingeschränkt. Behinderte Besucher können das Gebiet gebührenfrei und ohne Genehmigung befahren, wenn sie einen gültigen Parkschein haben. Außerdem kann man die Burg mit den Niederflurbussen 16, 16A und 116, der Seilbahn oder dem Aufzug am Dózsa György Platz erreichen.

 
Man kann sich – und den Begleitpersonen – bei der Eintrittskasse der Matthiaskirche eine kostenlose Eintrittskarte besorgen, aber man muss darum bitten, dass der barrierefreie Eingang geöffnet wird.
 

Das untere Geschoss der Fischerbastei ist leicht zugänglich, und man kann die wunderschöne Aussicht auf die Donau, die Pester Seite und das Parlament genießen.

 
Die Ungarische Nationalgalerie ist völlig barrierefrei, und dort sind auch Artefakte ausgestellt, die von sehbehinderten Besuchern berührt und gespürt werden können. Das Museum ist mit barrierefreien Sanitäranlagen ausgestattet.
 

An der Ecke des Szentháromság Platzes und der Tárnok Straße befindet sich das taktile Relief mit der Darstellung der Matthiaskirche und der Fischerbastei mit Braille-Inschrift für Blinde und Sehbehinderte. 

Eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten ist der Heldenplatz in Budapest. Die Skulpturen wurden im Jahre 1896 angefertigt und stellen wichtige Personen der ungarischen Geschichte dar. Der Heldenplatz ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt, um die Umgebung zu erkunden. An beiden Seiten des Platzes befinden sich zwei großartige Museen: das Museum der Bildenden Künste und die Kunsthalle mit modernen zeitgenössischen Kunstwerken. Beide sind mit Rampen und Aufzügen ausgestattet.

 
Das Széchenyi Heilbad ist nur ein Steinwurf weit, und es lohnt sich, es schon allein wegen seiner wunderbaren Architektur zu besichtigen. Auch der Zoo, das Stadtwäldchen und die Burg Vajdahunyad mit Rudersee sind in der Nähe und der perfekte Ort für einen Tagesausflug. All diese Sehenswürdigkeiten sind mit Rollstuhl erreichbar.
 

Die meisten Busse und Oberleitungsbusse in der Gegend des Heldenplatzes haben tiefliegende Böden. Das prachtvolle Gebäude des Széchenyi Heilbades ist barrierefrei.